Bildtext: (Foto Heidi Wolf, Landesgartenschau Furth im Wald) Symbolische Pflanzaktion mit Bürgermeister Sandro Bauer, Umweltminister Thorsten Glauber, stellvertretender Landrat Markus Müller, Michael Mühlbauer, 2. Bürgermeister von Furth im Wald, MdL Dr. Gerhard Hopp, Gerhard Zäh, Vorsitzender der Bayerischen Landesgartenschau GmbH und Präsident des Verbandes Garten-,Landschafts- und Sportplatzbau in Bayern, MdL Julian Preidl und Martin Richter-Liebald, Geschäftsführer der Bayerischen Landesgartenschau GmbH (v.r.)
Furth im Wald. „Die Landesgartenschau wird ein Riesen-Gewinn für die Stadt!“ Davon ist Umweltminister Thorsten Glauber überzeugt. „Ein solches Projekt mobilisiert die Menschen. Sie ist ein stadtentwickelndes Element und wirkt mit hochwertigen Erholungs- und Erlebnisflächen weit über die 137 Veranstaltungstage hinaus“, sagte Glauber beim „Blick hinter den Bauzaun“ am Freitag, 23. Februar 2024. Zusammen mit Bürgermeister Sandro Bauer, stellvertretendem Landrat Markus Müller und Gerhard Zäh, dem Präsidenten des Verbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Bayern (VGL Bayern) pflanzte der Umweltminister in der Chambaue symbolisch eine Winterlinde als Zeichen für Wachstum und Entwicklung. „Jetzt geht es in die Vollen“, kündigte Bürgermeister Sandro Bauer an. Der Termin markiere eine kleine Zäsur auf dem Weg zur Landesgartenschau (LGS) vom 22. Mai bis 5. Oktober 2025. Nach einer Reihe vorbereitender Maßnahmen gehe es jetzt Schlag auf Schlag. „Furth wird nachhaltig schöner und attraktiver. Die Landesgartenschau ist eine Investition für Generationen“, betonte Bauer.
Der Termin in der Chambaue und im Tagungszentrum wurde zur Mutmacher-Veranstaltung: Der Zeitplan sei knapp wie bei allen Veranstaltungen dieser Art, der Erfolg aber sicher, war lautete die Botschaft aller Redner. Stellvertretender Landrat Markus Müller wies in seinem Grußwort darauf hin, wie sehr die gesamte Region von diesem sommerlangen Fest profitieren werde: „Dieses Ereignis bietet dem Landkreis Cham und seinen Kommunen eine einzigartige Möglichkeit, sich als attraktiver Lebens-, Wirtschafts-, Kultur- und Naturraum zu präsentieren. Der Regionalpavillon, mit dem wir uns an der Veranstaltung beteiligen, wird dazu beitragen, die Vielfalt und Schönheit des Landkreises in allen Facetten sichtbar und hörbar zu machen.“
Bürgermeister Sandro Bauer blendete in seiner Rede noch einmal zurück auf den Sommer 2018, als Furth im Wald den Zuschlag für die Landesgartenschau erhielt: „Der verheerende Hagelsturm und ein Starkregen lagen gerade ein paar Wochen zurück. Furth im Wald sah aus wie nach einem Angriff: Dächer waren verwüstet, Fassaden zerstört, Fensterscheiben geborsten, Bäume genickt, die Ernte in den Gärten und auf den Feldern vernichtet. Vermutlich war das Signal an die Bereisungskommission, die über die Vergabe der Landesgartenschau entschied, noch stärker als es ohnehin der Fall gewesen wäre: Diese Stadt braucht dringend Hilfe!“ Genau da knüpfte Gerhard Zäh an, Präsident des VGL Bayern und Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der Bayerischen Landesgartenschau GmbH. Er gehörte der Bereisungskommission von 2018 an und beschrieb die Stimmung damals mit dem Satz: „Hier besteht Bedarf!“ Der Effekt einer Landesgartenschau sie dort am größten, wo es am meisten zu verbessern gebe. Für Furth im Wald werde dieses Projekt einen Schub nach vorne bringen.
Die Stadt Furth im Wald könne ihre Probleme nicht alleine lösen, sei auch schon im ISEK-Gutachten von 2015 gestanden, dem Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzept. Die Empfehlung darin: Die Stadt solle sich um eine Landesgartenschau bewerben! „Ein Glück, das wir sie bekommen haben!“, stellte Bürgermeister Bauer fest. Er war sich sicher, dass das auch die Menschen in Furth im Wald nach dem Mai 2025 sagen werden.
Vieles werde nach dem Oktober 2025 bleiben: Erlebnisflächen an der teilweise renaturierten Kalten Pastritz und am Chamb, der neu entstandene Park auf der Hofer-Insel, der Abenteuer-Spielplatz auf der Regner-Insel, Erlebnisorte und Plätze zum Seele baumeln lassen in der Chambaue, die Fußgängerunterführung unter der Eschlkamer Straße zum Beispiel. Die Stadt sorge mit flankierenden Maßnahmen vor allem beim Städte- und Straßenbau dafür, dass sich die Infrastruktur wesentlich verbessere. „Nach der Landesgartenschau werden wir sicher sagen: Es war ein Glücksfall für unsere Stadt. Ein Bündel von Problemen ist damit gelöst“, war sich Sandro Bauer sicher. Dank sagte der Bürgermeister für die großzügige Unterstützung von Freistaat Bayern und EU. Von den 21 Millionen Investitionssumme bleibe ein Drittel an der Stadt hängen: „Jeder Euro ist gut angelegt – für die Menschen jetzt und für künftige Generationen!“