Landesgartenschau will gute Gastgeberin für unsere Nachbarn sein!

Bildtext: (Foto Lisa Hirsch, Landesgartenschau Furth im Wald 2025) Vize-Verkehrsminister Václav Bernard (2.v.l.) im intensiven Gespräch über Möglichkeiten der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit mit Bürgermeister Sandro Bauer. Daneben Prokuristin Tina Heigl und Pressesprecherin Heidi Wolf (1.v.l.)

Tschechischer Vize-Verkehrsminister Václav Bernard verspricht Unterstützung bei „großartigem Projekt“ – Intensives Gespräch zu Möglichkeiten der Zusammenarbeit

Furth im Wald. „Ich werde die Landesgartenschau in Furth im Wald unterstützen, wo immer ich es kann! Das ist ein großartiges Projekt und ein großartiges Ziel, aber bis dahin ist noch viel Arbeit!“ Das war die erste Reaktion von Václav Bernard, tschechischer Vize-Verkehrsminister und Bürgermeister von Všeruby, nach einer Präsentation im Büro der Landesgartenschau (LGS) Furth im Wald 2025. Wichtigstes Thema in dem Gespräch mit Bürgermeister Sandro Bauer und dem LGS-Team: Furth im Wald will auch für die tschechischen Nachbarn eine gute Gastgeberin sein und dafür sind Informationen aus erster Hand willkommen. Václav Bernard versprach, Türen zu öffnen und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit bei der Landesgartenschau tatkräftig zu unterstützen, bei den Besucherinnen und Besuchern genauso wie bei den Mitwirkenden.

Wertvolle Kontakte sind bereits geknüpft, berichtete Prokuristin Tina Heigl, bei der Landesgartenschau für Ausstellung und Betrieb zuständig. So habe das Centrum Bavaria Bohemia (CeBB) in Schönsee eine Dauerausstellung zum “Grünen Band“ zugesagt, außerdem drei Wochenenden mit chodischen und egerländischen Trachten- und Musikgruppen, einer Präsentation des „Zauberlandes Tschechien“ unter anderem mit einem zweisprachigen Theaterstück, dem Auftritt der Kafka-Band, die in ihrem Heimatland Kultstatus genießt, und eventuell einem Tag der tschechischen Küche. Der Waldverein Furth im Wald gestalte mit Gruppen aus dem Chodenland einen böhmischen Tag mit Musik und Tanz. Es bestehe auch die Möglichkeit, dass sich an einem der 137 Tage ein tschechischer Ort oder eine Region vorstelle. Die „Schule im Grünen“ stehe Kindern und Jugendlichen aus Tschechien ebenfalls offen. „Es wäre schön, wenn sich auch tschechische Vereine an dem Programm beteiligen würden“, warb Tina Heigl.

Großes Interesse zeigte Bernard an dem Kunstprojekt mit Schauspiel, Film und bildender Kunst, das der Further Schauspieler Christian Erdt während der Landesgartenschau auf dem Ausstellungsgelände verwirklichen will. „Es soll ein grenzüberschreitendes Projekt werden und dafür suchen wir noch Fördergeber“, wandte sich Bürgermeister Sandro Bauer an Václav Bernard, der von Montag bis Donnerstag als Mitglied der tschechischen Regierung in Prag tätig ist und sich von Freitag bis Sonntag als Bürgermeister um die Gemeinde Všeruby kümmert, der Nachbarkommune von Eschlkam. „Es war super, dass Sie unsere Gesprächsanfrage innerhalb einer halben Stunde beantwortet und zwei Termine vorgeschlagen haben“, bedankte sich Pressesprecherin Heidi Wolf bei dem Gast aus Tschechien. Seine Antwort: „Es ist Furth im Wald habe ich zu meiner Sekretärin gesagt und das hat eine andere Priorität!“

Václav Bernard ist sich sicher, dass die Landesgartenschau für seine Landsleute eine große Zugkraft haben wird, denn „Jeder Tscheche ist ein Gärtner!“ Busreisen seien durchaus ein Thema, auch die Anreise mit E-Bikes. Deshalb soll es auch entsprechende Faltblätter in tschechischer Sprache geben, kündigte Lisa Hirsch vom Marketing an. Sie hatte den Entwurf eines tschechischen Flyers mitgebracht, der in den Tourist-Informationen vor allem in der grenznahen Region verteilt werden soll. Es werde auch eine tschechische Version der Landesgartenschau-Homepage geben – alles Angebote, die der tschechische Politiker für wichtig hielt. Er gab wertvolle Tipps für die Verbreitung und will auch selbst mithelfen, zum Beispiel was die Genehmigung für Werbetafeln an tschechischen Straßen betrifft. Die Bilanz des Gespräches: Mit Václav Bernard hat die Landesgartenschau einen direkten Ansprechpartner in der tschechischen Regierung; die Wege zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit für das Sommerfest im nächsten Jahr sind kürzer geworden. Zwischen den beiden Bürgermeistern stimmt die Chemie ohnehin. „Wieviel Geld kostet das Projekt?“, wollte Bernard noch von Sandro Bauer wissen. „22 Millionen, davon 14 bis 15 Millionen Förderung“, lautete die Auskunft. Und: „Die Landesgartenschau ist unser Zukunftsprojekt und jeden Euro wert.“