Europa Minigärtner machen sich fit für die Landesgartenschau

Bildtext: Erster Workshop für freiwillige Helferinnen und Helfer im nächsten Jahr bei der Landesgartenschau. – Sandra Kleemann und Uwe Neumann sind mit dem Ergebnis ihrer Umfrage sehr zufrieden. (Foto Heidi Wolf, Landesgartenschau Furth im Wald 2025)

Kinder der Johann-Brunner-Mittelschule Cham lernen den Weg vom Pflanzen bis zum Ernten kennen – Beitrag zu gesunder Ernährung

Furth im Wald. Die Europa Minigärtner der Johann-Brunner-Mittelschule-Cham (JBM) machen sich für die Landesgartenschau im nächsten Jahr fit.  „Wir gehen bestimmt oft hin, weil es viel zu sehen und zu erleben gibt“, kündigt Johannes an, einer der „Gartenchecker“, zu denen sich Kinder aus der 5. und 6. Klasse der gebundenen Ganztagsschule zusammengeschlossen haben.  Zweimal im Monat trifft sich die Schulgruppe, um gemeinsam zu säen, zu pflanzen, zu düngen und zu gießen. Am letzten Aktionstag vor den großen Ferien wird geerntet. Unter der Anleitung von Gartenbauingenieurin Christina Breu stellen die Buben und Mädchen Kräuterbutter her, schneiden Minze und Zitronenverbene für einen Cocktail und stecken Früchte auf einen Holzspieß. „“Es macht Spaß, Neues zu lernen. Das kann ich auch für daheim brauchen“ oder „Ich will mich im Garten besser auskennen, damit ich helfen kann“ begründen die Buben und Mädchen ihr Interesse.

Christina Breu von Pflanzen Pohl kümmert sich um die Europa Minigärtner, unterstützt von Ganztagsbetreuerin Kathrin Wittmann. In einem großen Korb sind alle Utensilien drin, die für den Nachmittag gebraucht werden: Schneidbretter, Messer, Zitronenpresse, Gläser, kleine Holzspieße, Sirup und Eiswürfel. Als erste Aktion bei diesem Treffen kündigt die Gartenbauingenieurin einen „Remontierschnitt“ an: „Stauden werden nach der Blüte zurückgeschnitten. Dann treiben sie noch einmal aus und blühen ein zweites Mal. Man sagt deshalb auch Wiederaufblühschnitt“, erklärt Christina Breu und zeigt auch gleich eine Urkunde vor: Alle Gartenchecker haben einen „Gartenscheren-Führerschein“ gemacht, wissen, wie sie mit dem Werkzeug richtig umgehen. „Ruhig tiefer schneiden“, ermuntert die Fachfrau die Buben und Mädchen, die Stauden in kleinen Töpfen vor sich stehen haben.

Auf die üppige Petersilie und den Rucola im Hochbeet sind die kleinen Gärtner und Gärtnerinnen stolz. Ihre Pflegearbeit hat sich gelohnt! „Esst ihr denn Salat?“, fragt Irene Träxler, die Rektorin der JBM Cham. Die meisten Kinder nicken und das wiederum gefällt der Gastronomin Manuela Heizler, ehrenamtliche Teamleiterin der Europa Miniköche und der Europa Minigärtner. Nachhaltige Ernährung liegt ihr am Herzen und die Kinder, die in den beiden Gruppen mitarbeiten, lernen beides: was wächst in der Region und wie kann man es in der Küche verwenden. „Viele Buben und Mädchen kennen von daheim nur mehr Fast Food Nahrung und bei uns erleben sie, wie man aus regionalen Zutaten hochwertiges Essen herstellt“, ist Manuela Heizler überzeugt. Sie ist dankbar, dass DeHoGa-Vizepräsident Andreas Brunner,  Vorsitzender  des Vereins LandGenuss Bayerwald, zusammen mit den Mitgliedsbetreiben die Europa Miniköche und die Minigärtner als Regionalpartner tatkräftig unterstützt. Ob die „Gartenchecker“ der Johann-Brunner-Mittelschule Cham einmal richtige Köche oder Gärtner werden wollen, war bei dem Aktionstag kein Thema. Sie haben zusammen mit Christina Breu und Kathrin Wittmann das Picknick auf der Wiese hinter dem Schulgarten genossen. Und vielleicht gab es am Abend in manchen Familien selbstgemachte Kräuterbutter und feine Cocktails. Die Minigärtner der JBM Cham kennen jetzt die Rezepte. Ein paar mehr werden bis zur Landesgartenschau Furth 2025 noch dazukommen. Dann endet für die „Gartenchecker“ der JBM Cham das Projekt.