Heimatkunde in gemütlicher Atmosphäre

Vorsitzende Beate Stoiber (vorne Mitte) stellte den Ehrenamtlichen den Heimat- und Volkstrachtenverein „Pastritztaler“ vor und berichtete aus der Geschichte der Hammerschmiede in Schafberg. (Foto Heidi Wolf, Landesgartenschau Furth im Wald 2025)

Furth im Wald. Alle vier Wochen treffen sich die Ehrenamtlichen, die sich bei der Landesgartenschau (LGS) engagieren wollen, zum Stammtisch. Der ist mehr als nur gemütliches Beisammensein. Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wird dabei auch ein Stück Heimatgeschichte vermittelt. So war es auch in dieser Woche. In der Hammerschmiede in Schafberg stellte Vorsitzende Beate Stoiber den Heimat- und Volkstrachtenvereins „Pastritztaler“ vor und schilderte die Geschichte und Bedeutung des Voithenberghammers, der 1823 errichtet wurde und bis 1926 in Betrieb war.

Martina Schmidberger und Markus Albrecht sind die Organisatoren des Stammtisches, mit dem sie Ehrenamtskoordinator Uwe Neumann in seiner Arbeit unterstützen. Der Veranstaltungsort Hammerschmiede hatte eine besondere Zugkraft; in der gemütlichen Stube gab es kaum mehr einen freien Platz. Interessiert hörten die Besucherinnen und Besucher Beate Stoiber zu, als diese aus der Geschichte des Voithenbergs erzählte, dessen Gründung auf die Voiths von Voithenberg zurückgeht. Sie besaßen seit dem 17. Jahrhundert ein Glashüttengut in der nahen Herzogau. Um 1800 kaufte Zacharias Freiherr Voith von Voithenberg die Hochwaldung Oed, die vom Drei-Wappen-Felsenüber das Reiseck bis zum Grabitzer Bach und der Kalten Pastritz reichte, berichtete Beate Stoiber.

Der Adelige baute eine Glashütte und ein Sägewerk; anstelle des kurfürstlichen Forsthauses errichtete er ein Herrenhaus, das erste Schoss am Voithenberg. Wirtschaftsgebäude und Wohnungen für die Arbeiter kamen dazu, 1811entstand für die Kinder der Beschäftigten eine Schule. Die Hammerschmiede wurde immer an einen geeigneten Schmied verpachtet, der dort hauptsächlich Werkzeuge, Eisennägel und Geräte herstellte. Seit 1978 befindet sich das Gebäude im Besitz der Stadt Furth im Wald, ist eine Zweigstelle des Landestormuseums und das Vereinsheim der rührigen Pastritztaler, die 300 Mitglieder zählen, eine aktive Kinder- und Jugendgruppe haben, außerdem eine Tanzgruppe, eine Stubenmusik und Goißlschnalzer. „Wir brauchen Nachwuchs. Kinder ab vier Jahren sind willkommen“, sagte Beate Stoiber.

Bitte um Unterstützung kam auch von Nicole Böttcher, die im Team der Landesgartenschau Furth im Wald 2025 für das Projekt „Schule im Grünen“ verantwortlich ist. Sie braucht Helferinnen und Helfer, die am Einlass die Schulklassen erwarten und sie zum Veranstaltungsort führen, außerdem Leute, die Bierbänke auf- und abbauen und an heißen Tagen Sonnenschirme aufstellen. „Gerade im Kinder- und Jugendbereich fehlen uns noch helfende Hände“, wandte sich Nicole Böttcher an die Stammtischbesucherinnen und -besucher. Als Einsatzzeiten nannte sie die Vormittage von 9.15 bis 13 Uhr. Gesucht werden auch noch Märchenerzählerinnen und -erzähler, die dazu beitragen, den Slogan „Sagenhaft viel erleben“ Wirklichkeit werden zu lassen. Deshalb soll jeden Donnerstag eine Märchenstunde auf dem Gartenschau-Gelände stattfinden.

„170 Ehrenamtliche sind noch zu wenig. 200 wäre gut“, stellte Koordinator Uwe Neumann fest und bat, im Freundes- und Bekanntenkreis für weitere Helferinnen und Helfer zu werben, auch bei den tschechischen Nachbarn, denn für die Menschen dort möchte die Landesgartenschau ebenfalls eine gute Gastgeberin sein. Im Februar beginne die Schulung für die Dienstplan-Software; Siegi Ehrnböck habe sich bereit erklärt, Extra-Kurse für Leute zu machen, die sich am Computer noch nicht sicher genug fühlten. Die Aufgabe bei der Landesgartenschau beschrieb Uwe Neumann mit dem Satz: „Wir sind die Kümmerer!“

Das nächste Treffen findet am Dienstag, 11. Februar, 18.30 Uhr im Gasthaus Stangerl statt. Auch dann gibt es wieder eine Stunde Heimatgeschichte, denn beim Stangerl am Platzl trifft sich der Stammtisch Gemütlichkeit, der älteste Stammtisch in Bayern.

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