Praktische Übungen auf dem Schlossplatz: Coach Doris Hefner (r.) gibt den angehenden Gästeführerinnen und -führern wertvolle Tipps. (Foto Heidi Wolf, LGS 2025)
400 Dauerkartenbesitzerinnen und -besitzer als Publikum dabei
Furth im Wald. Vor 400 Dauerkartenbesitzerinnen und -besitzern legen die 45 angehenden Gästeführerinnen und -führer bei der Landesgartenschau am Sonntag, 4. Mai, und Montag, 5. Mai, die praktische Prüfung ab. Am Freitag und Samstag absolvierten sie noch eine intensive Didaktik-Schulung bei Doris Hefner, Gründerin und Inhaberin von culturalive, einer Expertin für lebendige Kulturvermittlung. „Wir lernen, wie wir im Umgang mit Menschen Sicherheit bekommen“, beschrieb Toni Fischer den Inhalt der Workshops. Eine andere Teilnehmerin stellte selbstkritisch fest: „Ich habe bei der Vorbereitung viel zu viele Zahlen gelernt. Die interessieren die Leute gar nicht! Ich muss mich da auf ein paar wenige beschränken.“
Die Theorie fand im Historischen Rathaussaal statt, geübt wurde auf dem Schlossplatz. Jede Gruppe hatte ihre spezielle Aufgabe: Eine Führung zum 30. Klassentreffen im Heimatort zum Beispiel oder eine offene Stadtführung. Dabei ging es um Fragen wie diese: Welchen Standort wähle ich aus? Wie begrüße ich die Leute? Wie schaffe ich einen motivierenden Einstieg? – Jede Präsentation wurde besprochen; es gab konkrete Tipps von Doris Hefner. Mit dieser Didaktik-Schulung ging die umfangrieche Ausbildung zur Gästeführerin oder zum Gästeführer zu Ende. Auf die theoretische Prüfung folgt jetzt die praktische.
Jeweils zwei oder drei Leute sind zu einer Gruppe zusammengefasst; insgesamt gibt es 20 Gruppen. Eine Prüfung dauert jeweils eine Stunde. Die Tests beginnen am Sonntag um 8.45 Uhr; Ende ist um 15.30 Uhr. Am Montag geht es von 17 bis 19 Uhr weiter; Start ist jeweils am Eingang Wiesenpark. Neben Mitarbeitenden des LGS-Teams prüfen noch die beiden Stadtratsmitglieder Karl Macharowsky und Christian Rewitzer, die beide dem Aufsichtsrat der Landesgartenschau Furth im Wald 2025 gGmbH angehören.
Um die Situation bei den Gästeführungen während der Landesgartenschau vom 22. Mai bis 5. Oktober so realistisch wie möglich zu gestalten, wurden 400 Dauerkartenbesitzerinnen und -besitzer als Zuhörerinnen und Zuhörer eingeladen. Damit können sie das gesamte Gelände vor der offiziellen Eröffnung besichtigen. Sie müssen registriert sein und beim Einlass ihr Ticket vorzeigen.
Das Angebot fand am Montag reißenden Absatz. Ab 8 Uhr früh klingelte das Telefon, bis am Nachmittag nahezu alle Plätze vergeben waren. Prokuristin Tina Heigl, die für die Ausbildung zuständig ist, freut sich sehr über diese Resonanz sowohl bei den angehenden Gästeführern als auch den Dauerkartenbesitzern: „Das ist ein gutes Zeichen, dass sich die Menschen auf die Landesgartenschau freuen und sich auch einbringen wollen!“