„Fanny“ zog zum Abschluss der Landesgartenschau 2024 die Menschen in Scharen an – Furth im Wald übernahm Gartenschau-Fahne für 2025
Kirchheim/Furth im Wald. Besser hätte es für Furth im Wald nicht laufen können. Der Abschluss der Landesgartenschau in Kirchheim bei München am Sonntag wurde zu einer gigantischen Werbeaktion für die kleine Oberpfälzer Stadt, die Gastgeberin im nächsten Jahr. „So viele Leute waren während der ganzen Zeit nicht da“, freute sich eine ehrenamtliche Helferin am Ende der Drachenshow, die „Fanny“ mit einer Extra-Zugabe hingelegt hatte. Trauben von Menschen drängten sich um den zugkräftigsten Botschafter der Stadt, der im Tieflader nach Kirchheim befördert worden war und den Bürgermeister Sandro Bauer zusammen mit der Drachenmannschaft stolz präsentierte. Eine hervorragende musikalische Visitenkarte gab der Spielmannszug „Grenzfähnlein“ ab. Der Kommentar eines begeisterten Besuchers: „Ihr habt heute tiefe Spuren hinterlassen!“
Um 5 Uhr früh hatte die Drachenfahrt begonnen. Christoph Althammer steuerte den Spezialtransporter mit dem größten vierbeinigen Schreitroboter der Welt erst über die Bundesstraße 20, dann über die Autobahn A 92 nach Kirchheim bei München. Die gelben Blikklichter der Begleitfahrzeuge signalisierten den Autofahrern, dass eine ungewöhnliche Fracht unterwegs war – wie ungewöhnlich, merkten viele Autofahrer erst beim Überholen und drosselten das Tempo, um einen Blick auf die „Fanny“ zu bekommen. In den Verkehrsnachrichten von „Antenne Bayern“ gab Christoph Althammer jede Stunde den aktuellen Standort an, so dass auf den letzten Kilometern vor dem Ziel immer mehr Leute auf den Further Drachen warteten und die Abladeaktion neugierig verfolgten. Die Präsentationen um 14 und vor allem um 17 Uhr wurden zu einem riesigen Erfolg für Furth im Wald, wo vom 22. Mai bis 5. Oktober 2025 die nächste Landesgartenschau stattfindet. „Wir besuchen euch auf jeden Fall“, hörten Bürgermeister Sandro Bauer und das Team der LGS am Infostand immer wieder.
Mit einem Tusch des Spielmannszugs „Grenzfähnlein“, der vorher in voller Besetzung musizierend über das Gelände gezogen war, begann die Schlusszeremonie der Landesgartenschau 2024. „Einen solchen Fanfarenzug brauchen wir in Kirchheim auch. Ihr seid echt klasse“, lobte Bürgermeister Stephan Keck, ehe er auf die vergangenen 145 Tage mit vielen Festen, Feiern, neuen Kontakten, neu entdeckten Lieblingsbands und Lieblingsplätzen zurückblendete. Die Erfolgsmeldung des Tages: 510 000 Besucher waren gezählt worden!
„Aus eigener Kraft werden wir die 500 000-er Marke nicht schaffen, denn dafür fehlt uns dafür die Bevölkerung. Aber wenn Sie sich alle auf die Reise machen und uns unterstützen, könnte es klappen“, nahm Bürgermeister Sandro Bauer den Ball auf. Das Baustellenfest vor zwei Wochen in Furth im Wald bezeichnete er als Stimmungstest in der Bevölkerung von „die werden doch eh nicht fertig“ zu „die machen jetzt ernst.“ Er sei öfters auf der Landesgartenschau in Kirchheim gewesen. „Was ich hier erleben durfte, ist Vorbild für uns“, sagte Bauer. Gemeinsam mit seinem Kollegen Stephan Keck ließ er die Gartenschau-Fahne von der Decke des Parkpavillons herunter: „Schön wars Kirchheim 2024. Wir freuen uns auf Furth im Wald 2025.“ Auf „sagenhaft viel erleben“, wie das Motto der Großveranstaltung im nächsten Jahr heißt. Drache „Fanny“ hat dafür in Oberbayern sagenhaft geworben. „Der Aufwand hat sich gelohnt“, stellte Bürgermeister Sandro Bauer am Ende eines langen Tages zufrieden fest.